Bewertung von Handelsmodellen in der Krise
Anhand von drei einfachen Indikatoren kann man die Krisenresistenz von Geschäftsmodellen beurteilen. Anhand der Beispiele Zalando und Gorillas wird die Anwendung dieser Kriterien illustriert.
Die EZB hat im September die größte Zinserhöhung seit der Einführung des Euros beschlossen. Die Inflationsraten befinden sich auf Rekordniveau, und der Aktienmarkt spielt bereits seit Jahresbeginn verrückt. Anders als in der jüngeren Vergangenheit trifft es nun auch Tech-Werte hart. Doch was genau bedeuten diese Entwicklungen für Handelsmodelle im E-Commerce?
Die Beantwortung dieser Frage ist grundsätzlich nicht schwer. Geschäftsmodelle im Onlinehandel sind immer dann mit hoher Wahrscheinlichkeit krisenresistent, wenn möglichst viele der folgenden Indikatoren zutreffen:
- Skaleneffekte: Im Einkauf und der Logistik lassen sich Skalierungsvorteile realisieren.
- Substituierbarkeit: Das Leistungs-/Serviceangebot lässt sich nicht ohne Weiteres in einem Laden um die Ecke erwerben oder online substituieren.
- Marktstruktur: Das Unternehmen agiert in einer oligopolistischen oder gar monopolistischen Marktstruktur.
In einem Gastbeitrag bei etailment habe ich mich umfassender mit diesen Fragen beschäftigt, die man hier nachlesen kann. Anhand der Unternehmensbeispiele Zalando und Gorilla zeige ich auf, welche Einsichten sich generieren lassen, wenn man diese Kriterien heranzieht.